Stürmische Zeiten

Wir befinden uns in sehr stürmischen Zeiten, die viel Veränderung mit sich bringt, uns viel Kraft kosten und auch zum Teil in die Knie zwingt. Allerdings kann so ein Sturm auch sehr reinigend sein. Betrachtet man zum Beispiel einen Baum, der aufgrund des Sturms all seine Blätter verliert und zum Teil auch Äste. Ist es nicht genauso verglichen mit einem Menschenleben? In stürmischen Zeiten verlieren wir zum Teil auch etwas, den Job, Beziehungen oder Materielles. Der Verlust schmerzt und zwingt uns umzudenken, andere Möglichkeiten zu finden, Neues zuzulassen. Doch ist es nicht so, dass gesunde Äste jedem Sturm trotzen und nur die Äste brechen und abfallen, die bereits beeinträchtigt waren? Exakt so ist es auch bei uns. In Zeiten, wie diesen kommt das zum Vorschein, was schon lange unterschwellig brodelt. Probleme in Beziehungen, Unsicherheiten im Job, gedankenloser Umgang mit Materiellem. Schmerzhaft müssen wir uns jetzt damit auseinandersetzen. Ja es wäre ohne diesem Sturm sicher noch gut so weitergegangen und wir hätten in unserem Gewohnten verharren können, auch wenn es schon lange nicht mehr gepasst hat. Da wir aber Gewohntes nur sehr ungern verlassen und uns nicht gerne in ungewohntes Terrain begeben, hätte dies bestimmt funktioniert. Die Frage ist, wäre es lebenswert, wären wir glücklich und zufrieden? Manchmal brauchen wir Stürme, die uns reinigen, um auf die Suche nach Neuem zu gehen, um uns besser kennen zu lernen, um Innezuhalten und uns zu fragen, wohin unser Weg gehen soll. Und eines ist klar, nach dem Sturm werden wieder neue Äste wachsen, die frische Blätter tragen, gemeinsam mit den alten, die den Sturm gut überstanden haben.

Das Wichtigste in stürmischen Zeiten ist .... vergiss den Regenschirm, lass lieber einen Drachen steigen!