"Weggabelungen"

Der Weg, unser Weg oder sind es mittlerweile schon Wege, die parallel verlaufen? Automatisch befinden wir uns auf einem Weg, manchmal gehen wir in langsam, aber meistens laufen wir und treffen permanent Entscheidungen über den Verlauf des weiteren Weges. Diese Geschwindigkeit und auch die zeitnahen Entscheidungsfindungen, wohin wir weitergehen, bringt Unruhe und Unsicherheit in unser Leben und lässt uns selten das Gefühl von Ankommen geben.  Mein sehr subjektives Gefühl von damals und jetzt ist, dass der Weg damals klarer war und Weggabelungen nicht so häufig vorkamen. Wenn ich daran denke, dass man seinen Beruf von der Lehre bis zur Pension im gleichen Betrieb erlebt hat oder auch im privaten Bereich Trennungen nicht so einfach waren wie heute und somit der Weg klar war. Lassen wir dies einmal ohne Bewertung so stehen. 

Ebenso denke ich wird das Sich-Verlaufen als Zeitverschwendung negativ bewertet und dürfte nicht passieren. Allerdings sind gerade diese Irrwege so unglaublich wichtig für die Entwicklung und Festigung unserer Persönlichkeit. Auf diesen Wegen lernen wir uns selbst kennen.

Wenn wir uns unseren Weg vorstellen ... wäre es nicht schön manchmal stehen zu bleiben, bewusst langsamer zu gehen oder sich einmal am Wegesrand hinzusetzten und zu spüren was da ist?

Und ja es wird Zeiten geben, wo wir laufen und rastlos sind, aber das Bewusste Innehalten, Pausieren, Ausruhen ... gibt uns Kraft für den weiteren Weg!